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<strong>Suruga doi</strong> (駿河問い, <i>Suruga doi</i>, Lautschrift: sɯᵝɾɯᵝɡato/i‾), auch '''Suruga monjō''' (駿河問状, <i>Suruga monjō</i>, Lautschrift: sɯᵝɾɯᵝɡamondʑoː | <strong>Suruga doi</strong> (駿河問い, <i>Suruga doi</i>, Lautschrift: sɯᵝɾɯᵝɡato/i‾), auch '''Suruga monjō''' (駿河問状, <i>Suruga monjō</i>, Lautschrift: sɯᵝɾɯᵝɡamondʑoː), bezeichnet sowohl eine Foltermethode im vormodernen Japan als auch eine Praktik aus dem Bereich BDSM. | ||
== Bedeutung == | == Bedeutung == | ||
Die Suruga-Befragung wurde nach der heutigen Präfektur Suruga (heuteo: Shizuoka) benannt. Sie wurde Anfang der [[Edo-Zeit]] eingeführt und soll auf den Stadtmagistraten (''[[wikipedia:Machi-bugyō|machi bugyō]]'') von Sumpu (heute Shizuoka) in der Provinz Suruga Hikosaka Mitsumasa (彦坂 光正, <i>Hikosaka Mitsumasa</i>) , Rufname: 九兵衛<ref>Lesung unklar, Kuhē, Kyūbē o. Ä.</ref>; 1565–1632)<ref>{{Internetquelle|url=https://kotobank.jp/word/%E5%BD%A6%E5%9D%82%E5%85%89%E6%AD%A3-1103289|titel=彦坂光正|werk=デジタル版 日本人名大辞典+Plus bei kotobank.jp|sprache=ja|zugriff=2013-04-20}}</ref> zurückgehen.<ref name="kotobank2">{{Internetquelle|url=https://kotobank.jp/word/%E9%A7%BF%E6%B2%B3%E5%95%8F%E3%81%84-544052|titel=駿河問い|werk=デジタル大辞泉 bei kotobank.jp|sprache=ja|zugriff=2013-04-20}}</ref> | |||
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Je nachdem, ob am Torso noch ein Stein befestigt wird oder nicht, bleibt Ukete beweglich genug, um die eigenen Pose zu verändern und zum Beispiel in das Tanuki-shibari zu wechseln. Neben Hand- und Fussgelenken können auch die Haare noch fixiert werden, um den Kopf in den Nacken zu ziehen. | |||
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Aktuelle Version vom 20. Januar 2024, 06:28 Uhr
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Suruga doi (駿河問い, Suruga doi, Lautschrift: sɯᵝɾɯᵝɡato/i‾), auch Suruga monjō (駿河問状, Suruga monjō, Lautschrift: sɯᵝɾɯᵝɡamondʑoː), bezeichnet sowohl eine Foltermethode im vormodernen Japan als auch eine Praktik aus dem Bereich BDSM.
Bedeutung
Die Suruga-Befragung wurde nach der heutigen Präfektur Suruga (heuteo: Shizuoka) benannt. Sie wurde Anfang der Edo-Zeit eingeführt und soll auf den Stadtmagistraten (machi bugyō) von Sumpu (heute Shizuoka) in der Provinz Suruga Hikosaka Mitsumasa (彦坂 光正, Hikosaka Mitsumasa) , Rufname: 九兵衛[1]; 1565–1632)[2] zurückgehen.[3]
Die Foltermethode besteht darin, den zu Verhörenden von der Decke mit dem Kopf Richtung Boden herabhängen zu lassen, wobei je die Hände und Beine hinter dem Rücken zusammengebunden sind. Zusätzlich wurde der Rücken mit einem großen Stein beschwert.[4] Heutzutage findet die Methode – ohne Stein – in der Shibari-Szene als eine Form des Hängebondage Verwendung.
Kontext
Das Shibari-Muster funktioniert ähnlich wie das Tanuki-shibari und ist eine Hängefesselung. Durch die vier Fixpunkte an Hand- und Fussgelenken wird der Druck des Körper auf diese Punkte konzentriert. Oftmals werden die Fesselungen an den Handgelenken so angelegt, dass Ukete die Seilbündel greifen und so die Belastung besser steuern kann. Ukete hat so auch einen grossen Spielraum, sich selbst auszudrücken. Dies ist eine Möglichkeit für ausgeprägtes Engi.
Je nachdem, ob am Torso noch ein Stein befestigt wird oder nicht, bleibt Ukete beweglich genug, um die eigenen Pose zu verändern und zum Beispiel in das Tanuki-shibari zu wechseln. Neben Hand- und Fussgelenken können auch die Haare noch fixiert werden, um den Kopf in den Nacken zu ziehen.
Galerie
Weblinks
- Suruga doi from La Quarta Corda on Vimeo