Takatekote-shibari

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Takatekote-shibari (高手小手縛り, takatekoteshibari, Lautschrift: ZZZ) heisst eines der bekanntesten und verbreitetsten Muster. Dabei werden die Unterarme vor oder hinter dem Körper übereinander gelegt und mit einer Handschelle zusammengebunden. Danach werden mehrer Lagen um den Oberkörper gewickelt und am Rücken fixiert. Dieses Muster wird in fast allen Schulen unterrichtet und unterscheidet sich immer in gewissen Punkten.

Der Takatekote (kurz: Takatekote oder TK) enthält alle wesentlichen Grundtechniken des Shibari. Dieses Muster ist gewissermassen wie ein Alphabet der Grundtechniken. Darum wird auch so viel Zeit darauf verwendet, es zu unterrichten. Neben den Techniken bietet es auch viele Gelegenheiten, mit dem Partner zu interagieren.

Einsatzbereich

Es ist eines der stabilsten und am weitesten entwickelten Muster im Shibari. Daher wird der Takatekote auch für zahlreiche fortgeschrittene Suspensionen und Transitionen verwendet.

Durch die symmetrische Struktur und weil der TK den ganzen Oberkörper umschliesst ist es einfach, Verzierungen (Kazari) anzubringen. Damit wird der Takatekote auch zu einer soliden Grundlage für längere Sesssions oder Performances und kann immer anders aussehen.

Ablauf und Variationen

Takatekote-Shibari wird in allen gängigen Schulen unterrichtet. Dabei werden allerdings technisch unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt, da sich auch die Anwendungsfälle und die jeweilige Eigenlogik der Schulen unterscheidet. Takatekote-Shibari werden in allen gängigen Schulen unterrichtet. Dabei werden allerdings technisch unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt, da sich auch die Anwendungsfälle und die jeweilige Eigenlogik der Schulen unterscheidet. Diese Besonderheiten haben nicht nur ästhetische, sondern auch stukturelle Gründe.

Grundsätzlich wird in diesem Zusammenhang jede Fesslung als Takatekote-shibari bezeichnet, bei der die Arme an den Unterarmen, nahe den Handgelenken, zusammengebunden und dann das Seil in mehreren Lagen aussen um die Oberarme herum um den gesamten Torso geführt wird. Diese Grundform wird auch als "Box Tie" bezeichnet. Im Folgenden sind einige gängige Variationen im Kontext der jeweiligen Fesselstile beschrieben.

Variation I - "Hamburger Schule" von Matthias Grimme

Bereits in der ersten Auflage des Bondage Handbuchs von Matthias Grimme findet sich eine Takatekote-shibari-Anleitung.[1] Diese Form basiert auf frühen Versionen und wird mit zwei Seilen ausgeführt. In dieser Form des Takatekote-shibari werden die Handgelenke auf den Rücken geführt und oberhalb der Handgelenke die Unterarme zusammengefesselt. Dabei wird ein doppelter Überhandknoten verwendet.

Danach werden zwei Lagen Seile um die Oberarme oberhalb der Brust um den Torso gelegt. Jedes Mal, wenn das Seil wieder nach hinten kommt ,wird es einfach am Steg umgelenkt und wieder nach vorne geführt. Dabei darf der Steg nicht verzogen werden, sondern muss gerade über dem Rückgrat positiniert bleiben.

Diese frühe Form des Takatekote-shibari geht auf die Schule von XX zurück und wurde später durch eine Kreuzbremse am Rückensteg modifiziert.[2]

Variation II - Naka-Ryū Takatekote-shibari

Variation II - Osada-Ryū 2-Seil-Takatekote-shibari

Das Osada-Ryū kennt das Takatekote-shibari in zwei Hauptvarianten, einmal mit zwei und einmal mit drei Seilen. Die Variante mit zwei Seilen ist pragmatischer und schneller und wird als Vorbereitung für die Variante mit drei Seilen im achten Kyū unterrichtet. Die Hände können hier sowohl vor als auch hinter dem Körper gefesselt werden, was diese Variante vom Yukimura-Ryū Gote unterscheidet.

Die Hände werden mit einem Schlupfknoten gesichert. Dieser hat die Vorteile, dass einerseits das Seil von dort aus sowohl nach links als auch nach rechts geführt werden kann, ohne den Knoten zu destabilisieren und andererseits dieser Knoten jederzeit unabhängig vom Rest der Fesslung gelöst werden kann. Dadurch kann beim Abfesseln der Druck schnell von den Oberarmen genommen werden, indem die Hände früher befreit werden.

Es werden drei Lagen um den Oberkörper gelegt, oberhalb der Brüste/Brustmuskeln von Ukete. Diese werden mit einer Kreuzbremse am Rückensteg fixiert. Die erste Lage wird dabei von der zweiten und dritten gekreuzt. Dieser Kreuzpunkt kommt dabei auf dem Oberarm zu liegen und muss nach hinten, zum Steg hin, ausgestrichen werden.

Das zweite Seil wird zwei Mal unter der Brust um den Oberkörper gelegt und mit der für das Osada-Ryū charakteristischen Vollmondbremse am Steg gesichert. Danach wird das Kreuz am Rückensteg verstärkt, eine Technik, die ursprünglich aus dem Yagami-Ryū kommt und in den 2020ern Eingang ins Osada-Ryū gefunden hat.

Nach dieser Verstärkung werden die Lagen oberhalb der Brust gesichert und die Fesslung abgeschlossen.

Variation IV - Osada-Ryū 3-Seil-Takatekote-shibari

Variation V - Yagami-Ryū Takatekote-shibari

Variation VI - Yukimura-Ryū Gote

der Gote im Yukimura-Ryū ist ebenfalls ein Takatekote-shibari. Die Bezeichnung Gote bezieht sich hier auf die Positionen der Handgelenke, die grundsätzlich hinten sind. Der Gote wird nicht mit den Händen vor dem Körper gefesselt, weil die Position der Hände sehr tief ist. Dadurch entsteht eine anmutige Pose, die entspannt und nicht forciert wirkt und den Rücken durchstreckt. Dies wäre mit den Händen vor dem Körper nicht zu erreichen.


Galerie

Literatur

Weblinks

  • Punkt 1
  • Punkt 2

Einzelnachweise

  1. Matthias T. J. Grimme: Das Bondage Handbuch , 1. Aufl. , Charon Verlag , Hamburg , 2003 , ISBN 978-3-931406-71-4
  2. Matthias T. J. Grimme: Japanbondage , 1. Aufl. , Charon Verlag , Hamburg , 09.10.2011 , ISBN 978-3-931406-70-7